Es ist ein Projekt zur Entwicklung eines spezifischen diagnostischen PCR-Kits für neonatale Sepsis. Schätzungen zufolge sterben in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara jedes Jahr rund 270 000 Kinder an dieser Krankheit. Die PCR-Methode würde eine schnelle und erschwingliche Methode bieten, die speziell für den afrikanischen Markt angepasst ist und somit die neonatale Morbidität und Mortalität sowie den Antibiotikamissbrauch verringern würde.
Die Echtzeit-PCR (Polymerase-Kettenreaktion) gilt als Goldstandard für den Erregernachweis, da sie selbst bei geringen Erregermengen hochwirksam ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, die Tage dauern, liefert die PCR Ergebnisse in nur 2 bis 3 Stunden, was insbesondere für Neugeborene mit dem Risiko einer Neugeboreneninfektion lebensrettend sein kann.

Mit diesem Projekt sollen die kritischen Herausforderungen angegangen werden, mit denen Gesundheits- und Forschungseinrichtungen beim Nachweis von Krankheitserregern konfrontiert sind, was häufig zu einer verzögerten oder unsachgemäßen Behandlung und zum Verlust von Menschenleben führt. In Ruanda sind PCR-Kits knapp und kostspielig, da sie importiert werden müssen. Ziel ist es, erschwingliche, lokal produzierte PCR-Kits zu entwickeln, die auf die Diagnose der neonatalen Sepsis in Afrika zugeschnitten sind. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da sich die Bakterien, die eine Sepsis verursachen, von Land zu Land unterscheiden und daher speziell entwickelte Kits erforderlich sind.
Darüber hinaus wird sich das Projekt auf die Entwicklung von PCR-Kits konzentrieren, die bei Raumtemperatur stabil sind, um den Vertrieb zu erleichtern. Indem PCR-Kits lokal verfügbar und erschwinglich gemacht werden, verspricht das Projekt, viele Leben zu retten. Das kombinierte Fachwissen von Biochemikern und anderen Experten wird die erfolgreiche Konzeption, Entwicklung, Produktion und Registrierung dieser Kits als In-vitro-Diagnostika sicherstellen, die den Erregernachweis in Afrika revolutionieren werden.